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Das Bergwerk Auguste Victoria

Das Bergwerk Auguste Victoria wurde im Jahre 1899 als erstes Industrieunternehmen im Raum Marl als Gewerkschaft Auguste Victoria gegründet, den Namen bekam das Bergwerk zu Ehren der letzten deutschen Kaiserin.
Die Förderung auf dem Bergwerk begann 1905 nach der Fertigstellung der Schächte 1 und 2. AV-Schacht 1/2

1931 begann die Steinkohleförderung der Schächte 4 und 5 (Fertigstellung 1929 und 1931) AV-Schacht 4/5.
Im Zeitraum von 1936 bis 1962 wurde im Bereich der Schachtanlage 4/5 Blei-/Zinkerzbergbau betrieben, eine Besonderheit im Ruhrgebiet.
1937 nahm der erneut abgeteufte Schacht 3 (der kurz nach seiner ersten Fertigstellung am 24.07.1927 zusammenstürzte) seine Förderung auf und damit wurde gleichzeitig die Kohleförderung auf der Doppelschachtanlage 4/5 beendet.
Zwischen 1950 und 1952 wurde der Schacht 6 - zunächst als Wetterschacht, später als Material- und Seilfahrtschacht - abgeteuft. Damit war eine Erweiterung des Abbaus nach Osten möglich. Im Jahre 1957 begannen direkt neben Schacht 3 die Teufarbeiten für den Hauptförderschacht 7, wo auch heute noch die vollständige Förderung von Auguste Victoria zu Tage gebracht wird. 1960 nahm der Schacht 7 seine Tätigkeit auf. AV-Schacht 3/7
Im Jahr 1966 wurde die Schachtanlage 1/2 stillgelegt und die Förderung auf den Bereich der Schächte 3/7 und 6 verlagert, 1968 der Schacht 5 verfüllt. Gleichzeitig mit der Stillegung wurde der zwischen 1963 und 1966 abgeteufte Schacht 8 als Wetterschacht in Betrieb genommen. Zwischen 1979 und 1982 wurde der Schacht 8 tiefer geteuft und zum Material- und Seilfahrtschacht umgebaut. AV-Schacht 8
Im Jahr 1982 feierte die Gewerkschaft Auguste Victoria seine 75 Jährige Zugehörigkeit zur BASF. In den Jahren 1987 bis 1990 wird der Schacht 9 in der Hohen Mark geteuft, dieser Schacht - als Material- und Seilfahrtschacht geplant - dient bis auf weiteres als Wetterschacht der Bewetterung des Nordfeldes von AV.
Ende des Jahres 2000 wurde der zuletzt als Wetterschacht verwendete Schacht 4 verfüllt, der Förderturm blieb als weithin sichtbares Wahrzeichen aber bestehen.

Am ersten Januar des Jahres 1991 erwarb die Ruhrkohle AG (jetzt RAG Aktiengesellschaft) das Eigentum der Gewerkschaft Auguste Victoria von der BASF. Bis zum Ende des Jahres 1995 blieb AV jedoch ein eigenständiges Bergwerk. Erst im Januar 1997 wurde das Bergwerk Auguste Victoria ein Betrieb der Ruhrkohle Bergbau AG (jetzt DSK - Deutsche Steinkohle AG) , einer Tochtergesellschaft der RAG Aktiengesellschaft . Im Jahr 2001 erfolgte die Zusammenlegung der Bergwerke Auguste Victoria und General Blumenthal/Haard zu einem Verbundbergwerk. Das Verbundbergwerk heißt jetzt Bergwerk Auguste Victoria/Blumenthal.

Das Bergwerk Auguste Victoria/Blumenthal Heute

Grubenfeld Das Grubenfeld des Bergwerks erstreckt sich auf insgesamt 313 Quadratkilometer. Das Betriebsfeld liegt in den Bereichen Marl-Hamm und Haltern-Lippramsdorf und erbringt aus Über 1000 Meter Teufe eine Jahresförderung von ca. 3,23 Mio. Tonnen Steinkohle. Dazu wird ein untertägiges Streckennetz von 141 Kilometern und 50 Kilometern vollautomatischer Bandstraße benutzt. Das Bergwerk fördert aus vollmechanisierten Gewinnungsbetrieben (Hobel und Walzenschrämladern) mit ca. 4500 Mitarbeitern eine tägliche Menge von ca. 13.000 Tonnen Kohle (verwertbare Förderung).


© bei - the mole - im Januar 2003